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Nürnberger Schausteller kooperieren mit der AWO

Bildungs- und Betreuungsinitiative für Kinder aus Schaustellerfamilien

Der Süddeutsche Schaustellerverband startet eine Initiative mit bundesweiter Relevanz zur Bildung und Betreuung von Schaustellerkindern. Unterstützt wird er bei den Nürnberger Volksfesten von der Nürnberger Arbeiterwohlfahrt AWO.

Es wurden drei eigens dafür ausgestattete Container im Beisein von AWOMitarbeiterinnen ihrer Bestimmung übergeben.
Zur Übergabe durch den Geschäftsführer des Süddeutschen Schaustellerverbandes, Jürgen Putzer, waren Simone Renner (AWO Geschäftsbereichsleitung Kindertagesstätten), Kerstin Gardill (AWO Pressearbeit) und Melanie Gruber (AWO Werksstudentin) erschienen sowie der Fachberater Bildung der Nürnberger Schausteller, Patrick Ulrich.
„Diese tolle Idee entstand beim Frauenrundgang auf dem Volksfest mit Schaustellerin Jenny Förster“, erinnert sich Kerstin Gardill. „Wir haben sofort zugestimmt, mitzuwirken.
Die AWO ist in Nürnberg nach der Stadt der größte Träger solcher Einrichtungen.“

Peggy Ulrich, Schaustellerin und Mutter von drei Jungens im relevanten Alter (von 1 bis 6 Jahren) ist denn auch begeistert von der Initiative: „Für unsere kleinen Schaustellerkinder gibt es bisher keine Unterbringungsmöglichkeit. Jeder muss das selbst und privat organisieren. Die öffentlichen Einrichtungen sind überlastet. Und Schausteller wechseln ja ständig den Arbeitsplatz und Wohnort. Es ist also bisher alles sehr kompliziert und diese Lösung ist perfekt.“

Die Öffnungszeiten der Volksfestbetreuung sind an die Bedürfnisse der Schaustellerfamilien angepasst: von 13 bis 19 Uhr. Morgens von 9 bis 13 Uhr dienen die Container als Schulräume. Peggy und Patrick Ulrich hatten am Montag ihre Söhne Erwin, Hans-Ludwig, und August mitgebracht. Sie erhielten Verstärkung durch Robin Schweizer und seine Drillingsmädchen Malia, Naila und Jamila (3). Die Kinder nahmen ihren künftigen Spiel- und Betreuungsplatz sofort in Besitz, Bälle flogen, Turnmatten wurden getestet. Fürs Gruppenfoto produzierten die Kinder anschließend mit bunten Kreiden und Fingermalfarben „Kunst am Bau“. Die drei Container mit einer Gesamtfläche von 45 Quadratmetern erhalten nun noch eine Küche, Sanitäranlagen, kindgerechte Einrichtung. Sie werden außerhalb der Volksfestzeiten als Seminarraum genutzt.

Das Personal zur Betreuung der bis zu 20 Kinder während der Volksfeste wird von der AWO gestellt. „Ich würde sagen: angekommen“, fasste AWO-Geschäftsbereichsleiterin Simone Renner das Ergebnis dieses lebhaften Vormittags zusammen.

Für Rückfragen stehen GF Jürgen Putzer (Telefon 0171 9409070) und  zur Verfügung (Telefon 0179/5975045).

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